Am Samstag, 13. November tagten die Turnerinnen und Turner des STV Gersau im Café Rathaus. Nach einem vorzüglichen Nachtessen konnte Präsident Roland Christen 26 Mitglieder zur 95. Generalversammlung begrüssen. Die Jahresberichte des Präsidenten und der Oberturnerin Karin Camenzind waren aus bekannten Gründen kürzer als gewohnt. Jugendriegenleiter Daniel Niederberger wusste da einiges mehr zu berichten. So zum Beispiel über die erfolgreiche Einführung des SportMix. Dieses Sportangebot, welches für die jüngeren Kinder (Kindergarten und 1. Klasse) in Zusammenarbeit mit den anderen Gersauer Sportvereinen angeboten wird, erfreut sich grossem Zulauf. Seit Sommer wird es deshalb auch für die Kinder der 2. und 3 Klasse angeboten. Die Kasse schloss mit einem Minus von gut 1000 Franken ab. Fehlende Anlässe führten sowohl auf der Einnahmen- als auch auf der Ausgabenseite zu tieferen Zahlen. Bei den Wahlen stellten sich Karin Camenzind (Oberturnerin), Jacqueline Auf der Maur (Aktuarin), Adi Camenzind (Beisitzer/Fähnrich) und Sascha Niederer (2. Rechnungsrevisor) für zwei weitere Jahre zur Verfügung. Einzig bei der Materialverwalterin gab es einen Wechsel. Jeannette Reichmuth gab das Turnvereininventar nach 8 Jahren neu in die Hände von Judith Waldis.
Ein Ehrenmitglied und sechs 50-jährige
Anhand eines vorgetragenen Gedichtes mussten die Mitglieder ein Turnvereinmitglied erraten. Nach wenigen Zeilen war klar, dass die gesuchte Person nur der unermüdliche und engagierte Jugendförderer DaNi sein konnte. Unter grossem Applaus wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.
Gleich sechs junggebliebene Turner durften sich über ihre 50-jährige Vereinstreue freuen: Bruno Camenzind, Erwin Camenzind, Peter Camenzind, Wisi Camenzind, Walter Christen und Hermann Niederer. Die vier Anwesenden wurden vom Vorstand mit einem speziellen Tischset überrascht.
In Sachen Turnstundenbesuch im vergangenen Vereinsjahr gingen die Oberturnerin und der Präsident mit gutem Beispiel voran. Sie sicherten sich eines der begehrten Whisky-Gläser.
Turnshow erst 2023
Das Jahresprogramm für das kommende Vereinsjahr als sakrosankt zu bezeichnen, wäre vermessen. Ob und/oder wie der Lottomatch am 1. Januar durchgeführt wird, ist noch nicht abschliessend entschieden. Der Entscheid wird spätestens Mitte Dezember gefällt. Am 18. Februar ist die Durchführung des kantonalen Turnerjasses bei uns in der Republik geplant. Der «Schnellste Gersauer» wird im kommenden Jahr in Zusammenarbeit mit der Gersauer Schule durchgeführt und findet am Freitag, 24. Juni statt. Die Turnshow, ursprünglich für das Jahr 2020 geplant, wird in den April 2023 verschoben. Bei den wöchentlichen Turnstunden versucht man vermehrt, auch Nicht-Mitglieder zum gemeinsamen Sport zu animieren. Sei es aktuell mit dem WinterFit oder auch mit explizit ausgeschriebenen Spielabenden.
Am Wochenende vom 25. und 26. September 2021 unternahmen 10 wackere Turnerinnen und Turner einen erlebnisreichen Ausflug ins Appenzellerland. Bei der ausgedehnten öV-Anreise wurde das Traverso-Bistro in bester Kassensturzmanier intensiv auf Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität geprüft. Resultat: knapp genügend. Ab der Vögelinsegg ging’s dann zu Fuss weiter. Bei bestem Wanderwetter spazierte man über den Eggen-Höhenweg bis zur Waldegg. Nach einer intensiven Diskussion über Ochsen hatte man sich das währschafte Mahl aus Grosis Küche redlich verdient. Nun galt es aber, selber Hand anzulegen. Dank geübtem Fingerkuppeneinsatz zauberte die Turnerschar 10 formvollendete Appenzeller Biber auf das Backblech. Nach dem Backen wurden diese Schönheiten per Fuss und Zug nach Appenzell transportiert, was beim einen oder anderen Exemplar leider nicht ohne Spuren blieb. Beim Karussellfahren und Büchsenwerfen an der «Chölbi» war dies jedoch schnell wieder vergessen. Und spätestens nach dem schmackhaften Dinner und der darauffolgenden 90er-Party definitiv kein Thema mehr.
Der Sonntag startete mit einem individuellen Zmorge. Man war gut beraten, sich etwas «Boden» anzuessen. Schliesslich stand um 10 Uhr eine Degustation bei der Brauerei Locher auf dem Programm. Unter fachkundiger Anleitung probierte man sich durch das breite Angebot. Während sich die Herren an den diversen Bieren erfreuten, legten die Damen ihren Fokus eher auf den Essig und probierten die diversen Sorten ausgiebig und ohne ablehnende Gesichtsakrobatik. Zur Ausnüchterung und Entspannung zog man anschliessend die Schuhe aus. Der Barfussweg führte die angeheiterte respektive angesäuerte Truppe auf Wiesen, Kies, Asphalt und im Schlamm und Wasser nach Gonten. Nach einem stärkenden Nachmittagshalt in Urnäsch und dem Fazit, dass sämtliche besuchten Dienstleistungs- und Gastrobetriebe sowie die einheimische Bevölkerung in Sachen Gastfreundschaft restlos überzeugen konnten, ging’s schliesslich wieder nach Hause.