Turnerreise: 21./22. September 2013

Die diesjährige Turnerreise führte die 17-köpfige Gersauer Turnerschar ins Emmental. Dabei versuchte man sich an zwei traditionellen Spielen, wanderte die Hügellandschaft ab und gönnte sich als Abschluss etwas Feines. Erfreulicherweise zeigte sich Petrus gegenüber dem Turnfest stark verbessert und bescherte den Turnern zwei wunderschöne Tage.

Schon die Reise nach Sumiswald sorgte bei den Teilnehmern für neue Erkenntnisse. Erstaunlich welche Landbahnhöfe bei der BLS noch den Status eines Umsteigebahnhofs haben. Nach der Ankunft im Forum Sumiswald tauchte man sofort ins erste unbekannte Spiel ein. Beim „Platzgen“ galt es eine gezackte Hartstahlplatte möglichst nahe an den „Schwirren“ (Stecken) im „Lätt“ (Lehm) zu werfen. Dies gelang nach einigen missglückten Versuchen den meisten Turnern relativ souverän. Nach dem Mittagessen versuchte man sich dann beim Hornussen. Zwei gestandene Routiniers der Hornussergesellschaft Wasen-Lugenbach liessen uns mit viel Charme an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben. Sie zeigten sich dabei äusserst ausdauernd und liessen nicht locker bis jeder einmal mit dem „Träf“ den „Nouss“ ins „Ries“ geschlagen hatte. Ein paar Turner liessen sich vom Hornusserfieber sofort anstecken und konnten sich Weiten von über 200 Meter notieren lassen. Das Nachtessen im Restaurant Hirschen in Langnau hatte man sich somit reichlich verdient. Nach dem köstlichen Dinner wartete noch eine ungeplante letzte Sportdisziplin auf die Turner; der Kampf um eine Bettdecke. Diese waren bei der billigen Schlafstätte nämlich Mangelware. So gingen einzelne Nachtschwärmer, welche noch den Umweg via „Wöschmaschine“ (Langnauer Bar) machten, nämlich leer aus… Am Sonntag stand eine Wanderung über die Emmentaler Hügel auf dem Programm. Via Hochwacht gelangte man zum Restaurant Blapbach, wo man sich für den Abstieg durch den legendären „Chrümpelgraben“ ausgiebig stärken konnte. Angekommen in Trubschachen stürmte man natürlich sofort die „Kambly“. Diese Idee hatten jedoch nicht nur die Turner. Im Fabrikladen des bekannten Gebäckproduzenten ging’s nämlich wie in einem Bienenhaus zu. Nebst dem individuellen Kauf durfte sich jeder Teilnehmer noch über die lang ersehnte Überraschung freuen; ein Butterfly-Dösli. Mit Zug, Schiff und Bus fand die traditionelle Emmentaler Reise schliesslich ihren Abschluss.


Eidg. Turnfest

Turbulente Tage für den STV Gersau in Biel. Nach dem grossen Sturm vom Donnerstag wurde das Resultat zur Nebensache. Man war einfach nur froh, den Sturm ohne Verletzungen überstanden zu haben.

Als der STV Gersau um 16.56 Uhr bei strahlendem Sonnenschein seinen dreiteiligen Vereinswettkampf mit dem Fachtest Allround startete, deutete noch nichts daraufhin, dass knapp zwei Stunden das Gelände komplett anders aussehen würde. Um 18 Uhr verdunkelte sich dann der Himmel gegen Westen. Die Turnerinnen und Turner bereiteten sich gerade auf die Kleinfeldgymnastik vor. Man freute sich über das zahlreiche Publikum und hoffte, den eigenen Auftritt um 18.12 Uhr noch trocken über die Bühne zu bringen. Doch das Unwetter kam in rasendem Tempo auf das Festgelände zu. Die Gymnastik-Musik des turnenenden Vereins wurde abrupt gestoppt und über Lautsprecher wurden alle aufgefordert, sich zum Laufzelt zu begeben. Dieser Aufforderung folgten die meisten Gersauer. Das grosse Laufzelt erwies sich aber nicht als sicherer Evakuierungsort. Der Sturm hatte eine derartige Wucht, dass selbst dieses schwere Zelt auf einer Seite angehoben wurde und die Blachen zu reissen begannen. So flüchtete der grosse Teil der Turnerschar wieder in alle Richtungen aus dem Zelt. Die Fluchtalternativen waren jedoch mit einer Waldstrasse und dem offenen Feld auch nicht sicherer. Besonders stark wütete der Sturm bei den Leichtathletikanlagen auf dem offenen Feld. Da wurden Hochsprungmatten, Zelte und ToiToi-WCs durch die Luft geschleudert. Um 20.14 Uhr hätte der STV Gersau an dieser Stelle zum Weitsprung antreten müssen.


Glück im Unglück

Nach ca. 10 Minuten wich der Sturm dem Regen. Die Gersauer Turnerschar war nach dem fluchtartigen Verlassen des Geländes auf dem ganzen Areal verstreut. Nach einigen Telefonaten stellte sich jedoch heraus, dass zum Glück alle Gersauer den Sturm unverletzt überstanden hatten. Die aufgestellten Gersauer-Zelte im etwas entfernten Zeltplatz wiesen erstaunlicherweise nicht die geringsten Schäden auf. Der Sturm wütete dort wohl etwas weniger. Wenn man jedoch auf dem Zeltplatz gewisse andere Zelte begutachtete, war wohl auch die gute Standortwahl und das sorgfältige Befestigen der eigenen Zelte ein Grund dafür.

 

Früher Einsatz am Sonntag

An eine Weiterführung der Wettkämpfe am Donnerstag war natürlich nicht zu denken. Es ist schon bemerkenswert, dass dank grossem Einsatz und Improvisationstalent der Helfer und Veranstalter, die Wettkämpfe am Freitag wieder planmässig aufgenommen werden konnten. Die abgebrochenen Wettkämpfe des Donnerstags wurden am Sonntag nachgeholt. Erfreulicherweise zeigten sich alle Gersauer Gymnastiker bereit, am Sonntag um 7.12 Uhr nochmals zur Kleinfeldgymnastik anzutreten. Auch für den Weitsprung und den 800 Meterlauf fand man noch genügend einsatzwillige Turner.

 

Note zufriedenstellend

Der STV Gersau schloss den dreiteiligen Vereinswettkampf schliesslich mit der Note 24.98 und dem 102. Platz in der fünften Stärkeklasse ab. Beim Fachtest holte man mit 9.01 die beste Note. Trotzdem ist es aber auch die Disziplin, bei der etwas mehr möglich gewesen wäre. Bei der Kleinfeldgymnastik resultierte die Note 7.72. Die Gymnastiker waren mit ihrer Aufführung sehr zufrieden. Dass die Note etwas tiefer als an der Vereinsmeisterschaft ausgefallen ist, lag sicherlich auch an den etwas strengeren Richtern. Bei der Leichtathletik konnten die meisten Läufer und Weitspringer ihre gesteckten Ziele übertreffen, was mit der Note 8.53 (Weitsprung) und 7.96 (800 Meter) belohnt wurde.

Download
Rangliste Korbball
Korbball_d.pdf
Adobe Acrobat Dokument 1.5 MB
Download
Rangliste Vereinswettkampf
Vereinswettkampf.pdf
Adobe Acrobat Dokument 917.7 KB


Skiweekend: 16./17. März 2013

Das diesjährige Skiweekend führte die 15-köpfige Gersauer Turnerschar am vergangenen Samstag nach Hasliberg. Dort wurden sofort ausgiebig die Pisten frequentiert. Auf 7 Stunden am Stück, wie beim gleichzeitig stattfindenden Teamrace, brachten es die Turner jedoch nicht. Es galt schliesslich, auch die eine oder andere Gastwirtschaft zu berücksichtigen. Denn wie eine weltbekannte Entertainerin schon treffend sang: „Es Kafi am Pischterand isch besser als Palmestrand!“ Die Nacht verbrachte man im Hotel Reuti, wo man uns als langjährige Stammgäste wiederum herzlich bewirtete. Am Sonntagmorgen überbrachte uns die Wirtin die Nachricht, dass aufgrund des Föhns heute im Gebiet Hasliberg keine Bergbahnen fahren werden. Der umsichtige Organisator Franz Camenzind war jedoch bestens darauf vorbereitet und hatte am Samstag prophylaktisch nur eine Eintageskarte gelöst. In Föhneseile zauberte er mit der Mörlialp ein Ersatzskigebiet aus dem Helm. So wurde via Giswil und die dortige „Gschwendstrasse“ zur Mörlialp disloziert. Der Charme dieses übersichtlichen und bisher unbekannten Skigebiets zog sofort alle in seinen Bann, so dass wir einen windigen, aber schönen Skisonntag geniessen konnten.